Allgemeine Bauzeitung; 2011

Kombinationsverfahren

Bachablauf wurde durch Kernbohrung ermöglicht

Stolberg (ABZ).- An der Wehebachtalsperre bei Stolberg im Rheinland sollte eine insgesamt 7,45m lange unterirdische Öffnung vom Auslaufbauwerk der Wehebachtalsperre in den vorhandenen steilen Überlaufkanal zum Wehebach für eine Rohrverlegung hergestellt werden. Wegen der Lage am Fuß eines aufgeschütteten Steilhanges und der besonderen örtlichen Verhältnisse konnte dort kein Graben für eine Rohrverlegung hergestellt werden.

Entscheidend war für den Rur-Erft-Wasserverband eine Lösung, die unter allen Umständen einen Hangrutsch verhinderte. Diese stellte die Firma Hermann Schützeichel GmbH aus Straßenhaus als Kombinationsverfahren vor. Nach dem Herstellen einer Schräg-Kernbohrung mit Durchmesser 900mm von innen durch die Betonaußenmauer des Auslaufbauwerks sollte das anschließende aufgeschüttete Hang-Erdreich bis zur Betonmauer des Überlaufkanals im Rammbohrverfahren hergestellt und mit einem Vorschubsrohr überbrückt werden. Anschließend war durch diese Betonmauer eine Kernbohrung d=600mm einzubringen, um letztendlich das Ablaufrohr des Wasserkraftwerks bis zum Überlaufkanal durchführen zu können.